Page 5 - Verschiedene Sagen
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der Herr nicht dabei ist, aber die Pferde sind nun
einmal so dressiert, da hilft keine menschliche
Angst — sie bleiben eben stehen.
Einmal, es war wunderschöner Mondschein, aber
kühl, deswegen hatte man auch des Pfarrers Man-
tel auf den Rücksitz gelegt, fährt er wieder zur Ab-
holung. Auf der bestimmten Stelle hält der Wagen
an, da löst sieh Von der Brücke eine stumme Ge-
stalt los, den Hut in der Hand, schwingt sie sich auf
den Rücksitz und legt den Mantel um. Der Kut-
scher ist stumm vor Schreck, denn er meint, auf
dem Kopf des Fremden zwei Hörnchen gesehen
zu haben, seine Hände zittern, er kaum die Zügel
halten kann. Nach dem Fremden sich umzusehen,
wagt er schon gar nicht. Die Pferde jagen in rasen-
dem Galopp bis an den Ort der Bestimmung. End-
lich stehen sie, der Kutscher wendet sich behut-
sam um, die Angst vor dem Teufel hatte sich ein
wenig gelegt, nun fiel ihm aber der ihm anvertraute
Mantel ein: dieser lag auf derselben Stelle, wohin
er ihn gelegt, vom Teufel keine Spur.
In den nächsten Tagen erzählte man sich in allen
"Zechen,", des Pfarrers Knecht sei des Teufels
Fuhrmann gewesen, und es fehlte nicht viel, so
wäre er seinem Herrn durchgegangen, um nicht
mehr in diesen Fall zu kommen.