Page 13 - Sagen aus Pfreimd
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Stadtmauer. Bald war der Stadtgraben an verschiede-
nen Stellen ausgefüllt und Leitern an die Stadtmauer
gelehnt. Ja, einige der Kecksten von den Nabburgern
waren bereits oben auf der Stadtmauer. Ahnungslos
schliefen die Pfreimder Bürger und mit ihnen die
Wächter.
In der Dunkelheit aber stieß ein Nabburger an einen
lockeren Stein der Stadtmauer. Der Stein kollerte auf
die steinige Straße. Von diesem Lärm erwachte ein
Hahn. Er schrie aus Leibeskräften. Dies hörte ein
Wächter. Sogleich stieß dieser ins Horn. Rasch waren
die Pfreimder Bürger zur Stelle und es gelang ihnen
noch zur rechten Zeit die Nabburger von der Stadt-
mauer zu stürzen und zu vertreiben. So mancher Nab-
burger blieb tot oder mit gebrochenen Gliedern liegen.
Da sahen die Nabburger ein, dass es besser ist, mit
dem Nachbarn in Frieden zu leben. Sie versöhnten
sich daher mit den Pfreimdern. Es wurde ein gemein-
sames Versöhnungsfest gefeiert, das 8 Tage dauerte.
Die Pfreimder aber setzten ihrem Retter, dem Hahn,
eingangs erwähntes Denkmal.