JONATHAN SWIFT wurde als Sohn englischer Eltern in Irland geboren. Sein Vater starb noch vor seiner Geburt und SWIFT war von der Gunst Verwandter abhängig. Nach dem Studium der Theologie in Dublin wurde er ab 1689 Sekretär des Staatsmannes und Schriftstellers Sir WILLIAM TEMPLE in Farnhem, Surrey. Dort lernte SWIFT die junge ESTHER JOHNSON kennen, die später in seinen Tagebüchern als Stella auftaucht. Bis zu ihrem Tod unterhielt er zu ihr eine nicht näher geklärte Beziehung. Nach kürzeren Aufenthalten kehrte SWIFT schließlich 1699 endgültig nach Dublin zurück, wo er ein Auskommen als Geistlicher fand. Ab 1713 war er Dekan der St. Patrick's Kirche in Dublin. Sein Interesse galt vor allem den politischen Fragen Irlands. Teile seines Einkommens spendete SWIFT für Bedürftige. Außerdem sparte er Geld für ein Krankenhaus, das 1757 als St. Patrick's Hospital für Geisteskranke öffnete. Nach Stellas Tod 1728 wurde SWIFT zunehmend hinfällig. Er starb in geistiger Umnachtung im Jahr 1745 und wurde neben Stella in der St.Patrick's Kirche in Dublin begraben.
Ćele Kula [tɕel̩e kula] (serbisch-kyrillisch Ћеле-кула, deutsch Schädelturm) ist ein Turm in der serbischen Stadt Niš. Er wurde von den Osmanen aus den Knochen und Schädeln serbischer Rebellen erbaut, die bei der Schlacht von Čegar im Ersten Serbischen Aufstand am 31. Mai 1809 gefallen waren. Der französische Schriftsteller Alphonse de Lamartine (1790–1869) beschrieb den Turm in seinem Buch Voyage en Orient, in dem er die Gräueltaten der Osmanen an der serbischen Bevölkerung thematisiert.
Ćele Kula ist quaderförmig und heute nur noch drei Meter hoch. Errichtet wurde er auf Befehl von Hurşid Ahmed Pascha aus Calciumoxid, Sand und den Schädelknochen der Aufständischen, deren Körper vorher mit Baumwolle gefüllt nach Konstantinopel geschickt wurden. Jede Seite des Turms hatte 14 Reihen mit je 17 Öffnungen, wo die Schädelknochen eingemauert wurden. Bei der Fertigstellung waren es 952 Schädel von insgesamt ca. 3000 Gefallenen. Heute sind nur mehr 58 erhalten, da mit der Zeit die meisten gestohlen oder herausgenommen wurden, um „beerdigt“ zu werden.